Projektorientiertes Lernen

Das Lernen von Verantwortung beginnt in der Grundschule mit Diensten, die das natürliche Lernumfeld und den eigenen Raum unserer SchülerInnen betreffen.

 Ab der Klasse 5 dehnt sich dies auch auf das gemeinsame Mittagessen aller SchülerInnen aus. Ab der Klassenstufe 7/8 erweitert sich der Focus auch auf das Umfeld der Schule. Erkundungen im Hinblick auf das Gemeinwesen sollen Interesse für funktionierendes oder auch problematisches Zusammenleben im Stadtteil wecken. In diesem Zusammenhang stehen auch Projekte in Zusammenarbeit mit städtischen Vereinen innerhalb von Werksstätten oder Stammgruppentagen auf dem Programm.

Verantwortliches Handeln setzt Wissen und ein entsprechendes Maß an Erfahrungen voraus. Speziell im Hinblick auf die Berufswahl können die SchülerInnen der 7. und 8. Klasse in Berufsfrühförderkursen unserer Kooperationspartner unterschiedliche Berufsbilder genauer kennenlernen, indem sie theoretische und praktische Lerninhalte selbst erfahren. In der Klasse 9 und 10 schließen sich weitere Berufspraktika an.

Ab der 9. Klasse übernehmen unsere SchülerInnen verantwortungsvolle Aufgaben in der Schule oder im Gemeinwesen im Umfang von mindestens zwei Schulstunden pro Woche, z.B. Arbeit im Schülerrat, die Gestaltung der Mittagsfreizeit für die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5/6, den Schulsanitätsdienst, Hausaufgabenbetreuung im AsylbewerberInnenheim, Schülerzeitung…

Diese spezielle Art des projektorientierten Lernens trainiert neben den sozialen Kompetenzen vor allem die Fähigkeit zur Selbstorganisation und ermöglicht problemlösendes Lernen in authentischen Situationen. Die Erfahrung, selbst etwas bewirken zu können, beeinflusst einerseits die sozio-moralische Entwicklung von Jugendlichen positiv und weckt bzw. pflegt das bürgerschaftliche Engagement junger Menschen in unserer Gesellschaft.

Das Lernen in Projekten, die thematisch mit den Werkstätten verknüpft sind oder unser jährliches Sommerfest vorbereiten, spielt ab der Klassenstufe 5/6 eine immer größere Rolle. Die zunehmende Eigenverantwortung zeigt sich darin, dass Projekte in höheren Klassenstufen in der Regel selbstorganisiert und nicht mehr unter Leitung sondern nur unter Begleitung von LehrerInnen oder externen PartnerInnen ablaufen.

In der Oberstufe können Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Nawi-Unterrichtes oder des Projektkurses eigenen Projekten nachzugehen. Einen Höhepunkt projektartigen Lernens bietet die sogenannte „Freie Werkstatt“ in der Klasse 11, die die ganz individuelle Auseinandersetzung mit einem persönlich bedeutsamen Thema erlaubt.